Im Gespräch mit dem LinkedIn Local Host München Johannes Woll beleuchten wir das LinkedIn Local Programm. Wir diskutieren die Bedeutung von persönlichen Begegnungen und die Potenziale von Netzwerk Events für die Mitglieder.

Inhalt

  1. Unsere Begegnung
  2. Ein Ambassador in seinem Element
  3. Was ist LinkedIn Local?
  4. Wie kann mach sich einbringen?

 

Unsere Begegnung

Wassenhoven:  Jo, unsere Freundschaft und Geschäftsbeziehung ist das beste Beispiel für erfolgreiches Netzwerken über Social Media Plattformen. Begegnet über XING, vernetzt durch Events und verbunden durch gleiche Ziele und Visionen, sind wir nun schon langjähriger Weggefährten, sowohl geschäftlich als auch privat. Vielen Dank, dass Du dir die Zeit nimmst, unseren Lesern einen Einblick in Deine LinkedIn Local Pläne zu geben.

 

Ein Ambassador in seinem Element

Für alle Jene, welche noch nicht das persönliche Vergnügen hatten Dich kennenzulernen, hier unsere Lobhudelei auf Dich 😀 und wie sich unserer Wege damals überschnitten haben.

Du bist definitiv ein Early Adopter. Neue Technologien machen Dir keine Angst, sondern motivieren Dich, diese auf ihre Chancen zu prüfen. Dementsprechend überrascht es uns nicht, dass du einer der ersten Gruppengründer auf OpenBC (heute XING) warst.

Wenn Du überzeugt bist, wirst Du schnell zum Power User und erzielst Impact für Dein Netzwerk. Deine gute Laune und positive Energie machen es anderen leicht dir zu folgen.

Durch Eure Offline Stammtische in München warst Du maßgeblich daran beteiligt, dass das Online Business Netzwerk OpenBC die Relevanz von On-und Offline verstanden hat.

 

Welcher Gedanke stand bei Dir dahinter?  

Johannes Woll: Ich war selber noch ganz neu auf der Plattform. Und fühlte mich nicht wohl. Dazu muss ich erklären, dass Anfang 2004 nur Vertriebler und IT affine Menschen sich dort versammelten. Ich hatte aber längst verstanden, dass das Persönliche, das Gemeinsame stimmen muss, bevor ich mit jemanden geschäftlich zusammenarbeiten kann bzw. wir uns gegenseitig empfehlen, verstärken. Deshalb hatte ich sofort das Bedürfnis, aus virtuellen Profilen persönliche Kontakte zu machen und initiierte völlig hemdsärmelig das erste Treffen von Mitgliedern. Und das war nicht nur ein voller Erfolg, sondern ging richtig durch die Decke. Heute bin ich noch mit der Hälfte der Teilnehmer unseres ersten Treffens freundschaftlich oder geschäftlich verbunden.

XING wollte das dann etwas professionalisieren und ich durfte den Prozess begleiten. So war ich auch ab 2006 einer der ersten so genannten XING-Ambassadoren und schließlich der Treiber als es darum ging, amiando als Ticketingtool anzuflanschen.

 

Wassenhoven: Genau diese regelmäßigen Treffen der Ambassadore haben einen signifikanten Beitrag zu einer bessere Qualität in allen Gruppen geführt. Ob Moderation, Content oder Events, es gab viele Ideen und Feedback. So haben sich auf jeden Fall unsere Wege gekreuzt und heute gehen wir gerne viele Projekte gemeinsam an.

 

Was ist LinkedIn Local?

LinkedIn Local steht ganz oben auf Deiner Liste. Was hat es mit dem Programm auf sich?

Johannes Woll: es gibt seit ungefähr eineinhalb Jahren eine Initiative von LinkedIn-Mitgliedern, die sehr an unsere frühen Aktivitäten auf XING erinnern. Da wurde in Australien von Anna McAfee einfach ein Stammtisch gegründet. Dann viralisierte das ganz schnell. Und heute veranstalten über 1.000 Hosts in 650 Städten und 90 Ländern weltweit bis zu 2.000 Events pro Monat. Anna berichtete, dass sich täglich bis zu 10 neue Hosts anmelden. Eine wahnsinnige Erfolgsgeschichte. Und alles by word of mouth!

Anna und weitere Initiatoren haben das selber professionalisiert, eine Webseite ins Leben gerufen, auf dem die Events sichtbar sind, ein Manifest und einen Code of Conduct verfasst, an was man sich als Host halten soll. Es gibt ein Slack, in dem sich die Hosts austauschen und eine sehr lebendige Gruppe auf LinkedIn. Dort werden Erfahrungen und Erfolgsgeschichten geteilt. Und das tollste: Da die Initiative ohne Monetarisierungsabsichten startete, kamen in den letzten Monaten über 100.000 USD an Überschüssen aus den Veranstaltungen zusammen.

 

Warum machst Du mit?

Johannes Woll: Ich habe für mich entschieden, dass ich da auch dabei sein möchte. Aber auch meine langjährigen Erfahrungen einbringen kann. Deshalb stehe ich nicht nur mit Anna und ihren Kolleginnen und Kollegen in engem Austausch, sondern auch mit LinkedIn Deutschland, die selber für das Thema Lokalisierung, und dafür stehen die Offline-Treffen, brennen.

 

Wer macht noch mit?

Johannes Woll: Hier in München sind wir drei Hosts. Ganz bunt: Nadine aus den Niederlanden, Irène, die Französisch-Zairisch-Deutsche Wurzeln hat und ich als der Quoten-Münchner (*lach). Unser initiales Event am 28. Mai in den Räumen von LinkedIn #LiLoMUC wuppe ich mit der Unterstützung von Jochen und Andrea (Anmerkung: Jochen Doppelhammer ist der Chef von LinkedIn DACH und Andrea seine rechte und linke Hand). Meine beiden Kolleginnen bereiten den ersten Biergarten-Event vor, für die Wiesn habe ich auch schon eine Buchung klar gemacht. Und im Herbst wollen wir zusammen mit LinkedIn-Mitgliedern ein Weihnachtsessen organisieren.

 

Wassenhoven: Kleiner Einschub von uns: wir finden Deine Pläne super und melden uns gleich schon mal vorab an 😉

Worauf freust Du Dich?

Johannes Woll: Mit geht es in erster Linie darum, das Momentum, das XING leider einbüßt, mit LinkedIn und der Passion der Mitglieder zu erneuern, neue Menschen kennenzulernen, Spaß zu haben, einander zu verstärken und die Learnings aus den letzten Jahren umzusetzen.

 

Wie kann man sich im LinkedIn Local Programm einbringen?

Johannes Woll:  Wer sich für Linkedin Local interessiert, muss allerdings ein klein wenig Geduld mitbringen. Aktuell wird die Initiative von LinkedIn evaluiert. Auch hier bedarf es besserer Unterstützung und Prozesse – eventuell analog zu dem Ambassadorprogramm von XING.

Wer an den Events interessiert ist, findet ganz viel unter den Hashtags #linkedinlocal bzw. unserem Münchner Tag #lilomuc.