… aber dann wird’s halt nichts mit Deutschland als „Gigabit-Nation“. Denn in diesem Punkt sind sich die Parteien ausnahmsweise einmal einig: Es muss etwas passieren – und zwar zügig. In Sachen Breitband liegt Deutschland nämlich im weltweiten Vergleich abgeschlagen im Mittelfeld. Das ist fatal, denn ohne Breitband bleiben wir im Digitalisierungsstau stecken. Denn der Glasfaserausbau ist genau das, was Unternehmen und deren Rechenzentren nun einmal dringend benötigen. Die Rechnung ist ganz einfach: Ohne Glasfaser keine Rechenzentren, ohne Rechenzenten keine „Gigabit-Nation“.
Kupfer ist out
Es macht keinen Sinn, das Projekt „Kupferkabel“ weiter zu verfolgen. Die Flickarbeiten an diesen antiquierten Leitungen sind letztendlich ineffizient. Einzige Alternative ist die Glasfaser. „Wir müssen uns von jeglichen Übergangstechnologien verabschieden und dürfen nur noch auf reine Glasfaser setzen“, macht Geschäftsführer des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (Breko) Stephan Albers unmissverständlich klar. Diese Ansage geht ganz klar an die Politik. Zwar gab es unter der Regierung Schmidts bereits Ende der 70er Jahre erste gute Ansätze, so richtig in die Gänge kam das Projekt Glasfaser aufgrund diverser Faktoren jedoch nicht. Die schöpferische Denkpause der deutschen Regierung ist nun jedoch augenscheinlich beendet.
Das Breitband lebt – es lebe das Breitband
Andreas Scheuer, amtierender Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, macht sich für den „Netzinfrastrukturwechel zur Glasfaser“ stark. Ab Mitte kommenden Jahres soll ein neues Programm greifen. Dieses ermöglicht die Förderung in solchen Gebieten, die bereits über schnelles Internet verfügen, allerdings noch nicht gigabitfähig erschlossen sind. Auch in puncto Bürokratie sollen die Stellschrauben deutlich gelockert und dadurch die Antragsprozesse spürbar vereinfacht werden. Bereits bis Ende des Jahres können den Planungen zufolge Kommunen ihre Projekte auf Glasfaser umstellen. To be continued…
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